One pot-Pasta mit Spargel
Spargel ist so ziemlich das bekannteste und auch beliebteste Frühlingsgemüse, Tendenz steigend. Ich verstehe das sehr gut, denn auch ich liebe Spargel.
Das macht ihn zugleich aber problematisch: Er soll in größeren Mengen verfügbar sein, früher, günstiger. Konkret bedeutet das: Er wird importiert, mit Pestiziden behandelt, beheizt und unter prekären Bedingungen geerntet. Alle wichtigen Informationen dazu hat Utopia in diesem Artikel zusammengefasst.
Es ist jetzt aber nicht meine Absicht, Dir den Appetit zu verderben. Ich möchte nur – wie immer – zur Reflektion anregen. Denn natürlich gibt es nicht nur die Möglichkeit, entweder komplett zu verzichten oder die Gegebenheiten eben hinzunehmen.
Darauf kannst Du achten, um Spargel nachhaltig zu konsumieren
- Kaufe Spargel nur, wenn er in Deiner Gegend Saison hat (in Deutschland ab ca. Mitte April bis Mitte Juni)
- Kaufe Spargel möglichst regional
- Kaufe Spargel in Bio-Qualität
- Bringe in Erfahrung, wer Deinen Spargel erntet und wie diese Menschen entlohnt werden
- Erhalte Dir Spargel als besonderen Genuss, statt ihn ständig zu essen
- Hole alles raus aus Deinem Spargel und verwerte auch die Schalen: Koche sie aus. Wenn Du Deinen Spargel ganz normal kochst, tu das im Schalenwasser. So verlieren die Stangen weniger Aroma und die Brühe schmeckt danach umso intensiver. Du kannst sie zu Suppe oder Sauce verarbeiten oder zum Nudeln und Risotto Kochen verwenden

Zutaten für eine Person:
- Je nach Dicke 4-6 Stangen Spargel
- Zwei Hände voll kurzer Nudeln
- 1 El (vegane) Butter
- Salz
- Pfeffer
- ev. Parmesan
Zubereitung
Spargel waschen. Die Enden ganz dünn abschneiden und die Stangen schälen: bei grünem Spargel ca. ein Viertel bis ein Drittel von unten, bei weißem ungefähr die Hälfte. Ich finde, man bekommt schon beim Abschneiden ein Gefühl für den Verholzungsgrad. Den Schäler setze ich dann etwas unterhalb der vorgesehenen Höhe an. Falls er dort die Schale noch nicht durchtrennt, taste ich mich nach oben. So entferne ich auf jeden Fall nicht unnötig viel.
Spargel in mundgerechte Stücke schneiden. Die Schalen in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Einmal aufkochen und auf der ausgeschalteten Herdplatte ziehen lassen. Es sollen sich natürlich möglichst viele Geschmacksstoffe lösen, im Idealfall lässt man die Brühe aber auch nicht komplett abkühlen, damit man später beim Kochen nicht so viel Energie für die Wiedererhitzung braucht.
Schalen entfernen und gut ausdrücken. Brühe zum Kochen bringen, salzen und Nudeln hinzugeben. Je nachdem, wie fest der Spargel bleiben soll, von Anfang an mitkochen oder später hinzugeben. Ich mag ihn gern sehr bissfest, er kocht bei mir also nur 2-3 Minuten mit. Ggf. Wasser nachgießen, falls die Brühe zum Garen der Nudeln nicht ausreicht.
Nach dem Kochen Pfeffer und Butter dazugeben. Eventuell mit Parmesan bestreuen.