Nachhaltig verpacken: Upcycling-Ideen (nicht nur) zu Weihnachten – Braachland
Wohnbereich

Nachhaltig verpacken: Upcycling-Ideen (nicht nur) zu Weihnachten

Ich habe große Freude am Verschenken. Und ich habe auch große Freude daran, Geschenke schön zu verpacken. Geschenkpapier habe ich aber, wenn ich mich richtig erinnere, nur ein einziges Mal in meinem Leben gekauft. Reduziert und fair hergestellt. Aber lustigerweise habe ich es bisher nicht benutzt. Denn eigentlich bevorzuge ich upgecycelte Geschenkverpackungen.

Das ist zum einen einfach meine persönliche Präferenz, zum anderen hat es aber auch mit Nachhaltigkeit zu tun: Geschenkpapier ist ein Umwelt-Problem. Allein in Deutschland werden jedes Jahr ca. 8000 Tonnen davon verbraucht. Die Herstellung von Papier ist wasser- und energieintensiv und auch das Argument, es sei immerhin besser als Plastik, lässt sich hier – abgesehen davon, dass es ohnehin schwierig ist – nur sehr bedingt anbringen. Denn Geschenkpapier ist oft beschichtet, wodurch es sich nicht recyceln lässt und damit nicht in die Papiertonne gehört, sondern nur verbrannt werden kann.

Nachhaltig verpacken ist aber ziemlich einfach: Schon immer habe ich Geschenke sehr vorsichtig ausgepackt, auch wenn das manche:n Schenkende:n ungeduldig macht, und das Papier danach weiterverwendet. Darüber hinaus mag ich aber am liebsten “selbstgemachte” Verpackungen: Von meiner literaturwissenschaftlichen Arbeit habe ich immer wieder Kopien und Ausdrucke von literarischen Texten, manchmal auch von Noten, die ich gerne zu einer Art Collage zusammenfüge und dann zum Einpacken verwende. Für manche Produkte benutze ich einfach alte Einmachgläser oder Aufbewahrungsdosen, gegebenenfalls mit hübschem Etikett oder Band. Auch Alttextilien kommen zum Einsatz: Stoff von aussortierten Shirts zum Beispiel kann man genauso wie Papier verwenden oder kunstvoll binden. Oder eben auch noch weiterverarbeiten, wofür ich ein paar Ideen vorstellen möchte:

Nachhaltig verpacken: Stoffsäckchen, genäht aus dem Ärmel eines alten Shirts

Stoffsäckchen aus dem Ärmel eines alten Shirts

  • Ärmel in der gewünschten Länge + Nahtzugabe abschneiden
  • Mit der linken Seite nach außen an der Schnittstelle zusammennähen
  • Umdrehen
  • Ärmelbund an der vertikalen Naht (wo der Ärmel ursprünglich zusammengenäht ist) an der Außenseite auftrennen
  • Fixieren, damit es nicht weiter aufgeht
  • Kordel oder Band in der passenden Länge mithilfe einer Sicherheitsnadel in den Ärmelbund einfädeln
  • Zusammenknoten

Beutel aus Jeanstasche

  • Hintere Jeanstasche seitlich und unten eng abschneiden
  • Oben bei der Öffnung etwas vom unteren Stoff (worauf die Tasche aufgenäht ist), überstehen lassen
  • Den überstehenden Stoff nach hinten umschlagen und am unteren Ende festnähen, sodass ein Tunnelzug entsteht
  • Kordel oder Band in der passenden Länge mithilfe einer Sicherheitsnadel in den Tunnelzug einfädeln
  • Zusammenknoten
Nachhaltig verpacken: Ausgeschnittene Jeanstasche, als Beutel umgenäht
Nachhaltig verpacken: Säcken, aus Stoffmaske genäht

Säcken aus Stoffmaske

  • Maske auf links drehen
  • Falten, sodass die beiden Hälften symmetrisch aufeinander liegen
  • An beiden Seiten zusammennähen
  • Zur besseren Befüllbarkeit die Naht nicht ganz bis oben schließen

Rundes Ledersäckchen

  • Kreis in der gewünschten Größe aus (veganem) Leder oder festem Stoff ausschneiden
  • (Stoff versäubern)
  • Mit einer starken Nadel dünne Kordel oder Lederband mit etwas Abstand zum Außenrand einfädeln:
  • Im Abstand von ca. 1-2 cm abwechselnd von außen und von innen einstechen und so das Band “schlangenförmig” durchziehen
  • Anfang und Ende sollen nach außen zeigen
  • Zusammenknoten
Nachhaltig verpacken: Runder Beutel aus Lederrest

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert